Präsentation der Leistungen
„Tue Gutes und rede darüber.”
Wie wir alle wissen, reicht es nicht, nur etwas zu leisten, um geldwerte oder auch soziale Anerkennung zu erhalten. Die anderen müssen es auch erfahren, um begeistert zu sein, und ihrer Wertschätzung durch Lob oder, in der freien Marktwirtschaft noch begehrter, durch Nachfrage, Ausdruck zu verleihen. Es gilt also, seine wenn möglich einzigartigen Leistungen zu kommunizieren. Womit wir beim originären Gedanken des Marketings angelangt wären. Viele der Interviewten fanden, daß Ihre Leistungen ihren Qualitätsvorstellungen entsprechen, es ihnen aber bis jetzt nicht in gewünschtem Umfang möglich war, den Nutzen für andere zu kommunizieren. Dies ist mitunter auch in mangelnden finanziellen Ressourcen begründet. Internationale Konzerne beherrschen das Marketing Ihrer Produkte nicht nur, sie haben auch die notwendigen Mittel, um in einer vernetzten Mediengesellschaft, Ihre Botschaft zu kommunizieren. Es scheint auf den ersten Blick so, als ob das Internet Ausgleich schaffen würde, aber in Wahrheit ist es heute zwar nahezu jedem möglich, sich im Internet zu präsentieren, aber nur wenige haben die Mittel, ihre Internetadresse zu kommunizieren. Der Effekt, daß bedarfsweckende Werbung von bedarfsdeckender Werbung zurückgedrängt wird, ist zwar tendenziell vorhanden, aber dennoch wird Information von jenen Stellen abgerufen, die dem Kunden bekannt sind. Es gilt also, die Kommunikationskraft einzuschätzen, zu bündeln und zielgenau einzusetzen. Die Wahl der Zielgruppe hängt also letzten Endes nicht nur vom eigenen Produkt oder der eigenen Dienstleistung ab, sondern nicht zuletzt auch vom eigenen Kommunikationskapital. Fragen, die durch gute Leistungspräsentation den potentiellen Kunden beziehungsweise Arbeitgebern beantwortet werden müssen, sind also:
1. Was ist an meiner Leistung einzigartig?
2. Wie werde ich die Erwartungen übertreffen?
3. Warum ist der erhoffte Nutzen höher als die Investition?
4. Wieso kann ihr „Käufer” dabei ein hervorragendes Gefühl haben?
5. Warum sollte sich ihr „Käufer“ jetzt dafür entscheiden?
Wenn die Leistung, die sie präsentieren, dann auch wirklich der Ankündigung entspricht, ist der langfristige Erfolg nur mehr von der Konkurrenz bedroht.
Weiterführende Literatur:
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"Self-Promotion and Perceived Status in Face-to-Face Teams: A Longitudinal Analysis" von Erin E. Makarius und J. Richard Hackman (2011) Diese Studie untersucht, wie Selbstpräsentation in Teams den wahrgenommenen Status beeinflusst und wie dies wiederum den individuellen Erfolg beeinflusst.
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"The Role of Self-Presentation and Personality in Job Interview Success" von Tomas Chamorro-Premuzic und Adrian Furnham (2003) Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung der Selbstpräsentation und Persönlichkeit bei Bewerbungsgesprächen und wie diese Faktoren den Erfolg beeinflussen können.
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"Impression Management: The Self-Concept, Social Identity, and Interpersonal Relations" von Mark R. Leary und June Price Tangney (Hrsg.) (2003) Dieses Buch betrachtet das Konzept des Eindrucksmanagements (Impression Management) und wie es in sozialen Interaktionen zur Gestaltung der eigenen Leistung genutzt wird.
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"Self-Promotion as a Risk Factor for Women: The Costs and Benefits of Counterstereotypical Impression Management" von Corinne A. Moss-Racusin, et al. (2008) Diese Studie untersucht, wie Selbstpräsentation bei Frauen und Männern unterschiedlich wahrgenommen wird und wie dies den beruflichen Erfolg beeinflussen kann.
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"Success Is All in the Presentation: Why Knowing How to Present Yourself Is More Important than Ever" von Marjorie Brody (2008) Dieses Buch behandelt die Kunst der Selbstpräsentation und wie diese Fähigkeit im modernen Berufsleben und im Geschäftsumfeld von Bedeutung ist.
Diese Literaturhinweise bieten verschiedene Perspektiven auf die Bedeutung der Präsentation der eigenen Leistung für den persönlichen Erfolg. Sie können als Ausgangspunkt für Ihre Forschung dienen, um tiefer in dieses Thema einzutauchen und das Zusammenspiel von Selbstpräsentation und Erfolg besser zu verstehen.