Soziale Fertigkeiten
Die sozialen Fertigkeiten sind das Mittel, um sich in Systeme (Unternehmen) einfügen und sie verändern zu können. Sich in Systeme einzufügen beinhaltet nicht nur Verhaltensmuster wie Sprache, Kleidung, Eß-, Trink- oder Grußrituale und die Art der Bewältigung aufgetragener Arbeiten zu adaptieren, sondern auch prinzipielle geistige Grundhaltungen wie Erfolgswille, Gehorsam, Einsatzbereitschaft, Sparsamkeit etc. Die meisten Interviewten gaben jedoch an, mindestens einen Arbeitsplatz verlassen zu haben, weil sich eine gewisse Unvereinbarkeit zwischen Unternehmenskultur und dem eigenen Wertegerüst abzeichnete. Um Systeme zu verändern, erfordert es allerdings neben sehr ausgeprägten sozialen Fertigkeiten auch ein gehöriges Maß an Einfühlungsvermögen, Kenntnis der Strukturen, Beharrlichkeit und einer gehobenen Position im Organigramm des Unternehmens. Immerhin gilt es, Verhalten von Menschen zu verändern, was zu den schwierigsten Unterfangen überhaupt zählt. Ebenfalls zu den sozialen Fertigkeiten zählt die Fähigkeit, persönliche Netzwerke aufzubauen. Netzwerke aus Personen, die entweder über Einfluß, über Wissen oder über Kapital verfügen. Auch wenn der Volksmund negativ besetzte Worte wie „Protektion”, „Freunderlwirtschaft” beziehungsweise „Packelei” als semantisch richtig empfindet, scheint es in der Praxis doch wohl jedem verständlich, daß man lieber Geschäfte mit Menschen macht, die man bereits kennt, und lieber Mitarbeiter einstellt, deren Verhalten einem bereits bekannt ist. Aus niederen Motiven? Nein, überhaupt nicht! Es ist nur beruhigender, weil besser einschätzbar, wie sich jene Personen verhalten werden. Natürlich resultiert daraus eine ungleiche Behandlung der potentiell in Frage kommenden Partner. Eben das ist aber daraus zu lernen, das Kennenlernen von oben genannten einflußreichen, wissenden, beziehungsweise vermögenden Persönlichkeiten, und das Integrieren in diese Netzwerke, ist ein Teil der Aufgabe - der Aufgabe, die da lautet: „Wie werde ich erfolgreich?“ Nur wenige Interviews zeigen diesen Parameter auf, da in den meisten Fällen, sofern Netzwerke überhaupt zur Sprache kamen, darum gebeten wurde, diese Aussage off records machen zu dürfen.
Hier sind einige Gründe, warum soziale Fertigkeiten wichtig sind:
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Effektive Kommunikation: Soziale Fertigkeiten umfassen die Fähigkeit, klar und effektiv zu kommunizieren, aktiv zuzuhören und sich in Gesprächen angemessen auszudrücken.
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Empathie: Empathie ermöglicht es einer Person, die Perspektiven und Gefühle anderer zu verstehen und darauf einzugehen. Dies fördert besseres Verständnis und zwischenmenschliche Beziehungen.
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Konfliktlösung: Personen mit guten sozialen Fertigkeiten sind in der Lage, Konflikte auf konstruktive Weise anzugehen und zu lösen, indem sie Missverständnisse minimieren und Kompromisse finden.
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Teamarbeit: Soziale Fertigkeiten sind entscheidend für erfolgreiche Teamarbeit. Personen können effektiv mit anderen zusammenarbeiten, Ideen teilen und zum Erfolg des Teams beitragen.
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Führungsfähigkeiten: Gute soziale Fertigkeiten sind eine wichtige Eigenschaft von Führungskräften. Sie können Teams motivieren, kommunizieren und Konflikte lösen.
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Networking: Soziale Fertigkeiten spielen eine wichtige Rolle beim Networking und beim Aufbau beruflicher Beziehungen.
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Verhandlungsfähigkeiten: In Verhandlungen sind soziale Fertigkeiten wichtig, um überzeugend zu sein und Win-Win-Lösungen zu erreichen.
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Selbstpräsentation: Soziale Fertigkeiten helfen dabei, sich selbst erfolgreich zu präsentieren, sei es in Vorstellungsgesprächen, Präsentationen oder anderen Situationen.
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Stressbewältigung: Personen mit guten sozialen Fertigkeiten können oft besser mit stressigen Situationen umgehen, indem sie Unterstützung von anderen suchen und angemessen reagieren.
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Emotionale Intelligenz: Soziale Fertigkeiten sind ein wichtiger Bestandteil der emotionalen Intelligenz, die es einer Person ermöglicht, ihre eigenen Emotionen zu verstehen und die Emotionen anderer zu erkennen.
Insgesamt ermöglichen soziale Fertigkeiten eine erfolgreiche Interaktion mit anderen Menschen, fördern zwischenmenschliche Beziehungen und tragen zur persönlichen und beruflichen Effektivität bei.
Weiterführende Literatur:
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"Emotional Intelligence: Why It Can Matter More Than IQ" von Daniel Goleman (1995) Daniel Goleman untersucht, wie emotionale Intelligenz, einschließlich sozialer Fertigkeiten, den Erfolg beeinflusst und wie sie in verschiedenen Lebensbereichen eingesetzt werden können.
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"How to Win Friends and Influence People" von Dale Carnegie (1936) Ein Klassiker im Bereich zwischenmenschlicher Beziehungen und sozialer Fertigkeiten. Das Buch bietet praktische Tipps zur Verbesserung der Kommunikation und Beziehungen.
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"Social Intelligence: The New Science of Human Relationships" von Daniel Goleman (2006) In diesem Buch erforscht Goleman die Bedeutung von sozialer Intelligenz und wie sie dazu beiträgt, erfolgreiche Beziehungen aufzubauen und zu pflegen.
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"Crucial Conversations: Tools for Talking When Stakes Are High" von Kerry Patterson, Joseph Grenny, Ron McMillan und Al Switzler (2011) Das Buch behandelt wichtige Gespräche und wie man in schwierigen Situationen erfolgreich kommunizieren kann, um bessere Beziehungen zu schaffen.
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"The Charisma Myth: How Anyone Can Master the Art and Science of Personal Magnetism" von Olivia Fox Cabane (2012) Dieses Buch beleuchtet, wie soziale Fertigkeiten, Ausstrahlung und Charisma entwickelt werden können, um erfolgreiche zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern.