Planung und Steuerung des Arbeitsprozesses
(Konzeption alleine genügt nicht)
Konzeptionen mit abstrahierten Definitionen erweisen sich laut den Befragten manchmal als im Detail undurchführbar. Deswegen gilt eine Konzeption erst dann als gelungen, wenn sie sich auch in der Detailplanung als umsetzbar darstellt. Während der tatsächlichen Umsetzung ergeben sich durch unvorhergesehene Ereignisse noch ausreichend Gelegenheiten, trotz direkter Steuerung des Arbeitsprozesses bei plötzlichen Schwierigkeiten das Projekt gefährdet zu sehen. Die Einheit des Wertmaßstabs unserer Zeit ist Effizienz. Und diese wird am Ergebnis gemessen und nicht am Vorhaben. „Umsetzungskompetenz ohne konzeptionelle Fähigkeiten beschert eine Aufgabe im Management – visonäre Ideen ohne Umsetzungskompetenz bescheren einen Platz in einer Philosophenrunde.” (Rupert Murdoch)
Woraus besteht das Geheimnis der Umsetzungskompetenz, der Planung und der Steuerung des Arbeitsprozesses?
Folgende grundlegende Fähigkeiten wurden als Voraussetzung genannt:
a) Analytische Fähigkeiten: Was gilt es zu leisten? Welche Mittel stehen zur Verfügung oder können verfügbar gemacht werden? Welche Möglichkeiten der Leistungserfüllung sind mit den zur Verfügung stehenden Mitteln gangbar und welche ist die erstrebenswerteste Alternative? Welche Schwierigkeiten werden auftreten? Wie werden diese Schwierigkeiten gelöst werden, falls sie auftreten, und welche Alternativen sind möglich, falls diese Schwierigkeiten nicht zu lösen sind.
b) Soziale Fertigkeiten: Anweisungen, Verhandlungen, Kontrollen und Verhaltensprognosen erfordern adäquaten Umgang mit den Gesprächspartnern.
c) Detailkonsequenz: “Die Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied”, offenbart sich als Schlüssel zur Umsetzung. Nur wenn jedes geplante Detail auch in die Praxis umgesetzt wird, wird das Ganze sich so darstellen, wie es geplant war. Es gilt also immer wieder, die ganze Kraft in die Umsetzung jener Details zu stecken, die im Moment gerade bearbeitet werden. Kein Verschieben auf später, kein Kompromiss in der Qualität, kein Zugeständnis bei der Effizienz: „ Ich hasse den Ausdruck, im Prinzip perfekt’... Auch der Turm von Pisa ist im Prinzip perfekt, mit Ausnahme einiger Steine im Fundament.” ( Agnelli)
d) Freude am Schwierigkeitsgrad von Herausforderungen: Die Existenzberechtigung einer ManagerIn besteht in der Abweichung vom Plan. Diese Abweichung der Gegebenheiten erfordert eine neuerliche Evaluierung der Realität und eine Reaktion der ManagerIn. Dieser Handlungsbedarf darf die Freude am Beruf der ManagerIn aber nicht trüben, sondern muss sie im Gegenteil fördern.
e) Der Glaube an die Machbarkeit von Vorhaben: Das Hinterfragen und das immerwährende Analysieren von Gegebenheiten sollten in erster Linie dem eingeschlagenen Weg gelten und nicht dem Ziel an sich. Der größte Feind der Umsetzung ist der Zweifel an ihr. Verständlicherweise ist es leichter, sich bei einem Rückschlag mit der Unmöglichkeit der Umsetzung auseinanderzusetzen, als mit einer etwaigen eigenen Fehlleistung beziehungsweise Fehleinschätzung.
f) Erfahrung: Vor allem im Zusammenhang mit Punkt a) gaben die Interviewten an, dass manche sogenannte „Überraschungen” für „alte Hasen” voraussehbar waren. Unvorhersehbar ist also ein Attribut, das nicht losgelöst vom Betrachter verliehen werden kann. Manche Aktionen sind für Newcomer unvorhersehbar, weil die Erfahrung fehlt. Als Rat wurde gegeben: „Wenn Sie keine Erfahrung haben, dann fragen Sie doch wenigstens jemanden, der sie hat.”
Planung ist ein zentrales Element für den Erfolg in vielen Lebensbereichen, sei es im Beruf, in der Ausbildung oder im Privatleben. Sie ermöglicht eine strukturierte Herangehensweise an Ziele und Aufgaben und kann die Effizienz und Effektivität von Aktivitäten erhöhen. Hier sind einige Gründe, warum Planung wichtig ist:
Zielsetzung
Planung hilft bei der klaren Definition von Zielen und Prioritäten. Dies ist der erste Schritt, um zu verstehen, welche Ressourcen benötigt werden und wie man seine Zeit am besten nutzen kann.
Ressourcenverwaltung
Durch Planung kann man besser abschätzen, welche Ressourcen (wie Zeit, Geld und Personal) wo benötigt werden. Dies minimiert Verschwendung und maximiert die Produktivität.
Risikominimierung
Ein guter Plan berücksichtigt potenzielle Risiken und Herausforderungen und entwickelt Strategien zu ihrer Bewältigung oder Minimierung.
Motivation
Ein klarer Plan mit definierten Zielen kann als Motivationsfaktor dienen. Der Fortschritt kann leichter überwacht werden, was zur Steigerung der Motivation beiträgt.
Flexibilität
Obwohl es paradox klingen mag, kann Planung tatsächlich auch die Flexibilität erhöhen. Mit einem soliden Plan im Rücken ist es leichter, auf unerwartete Herausforderungen oder Chancen zu reagieren.
Zeitmanagement
Planung hilft beim effektiven Zeitmanagement. Durch die Zuweisung spezifischer Zeitspannen für bestimmte Aufgaben oder Ziele kann man sicherstellen, dass wichtige Aktivitäten nicht vernachlässigt werden.
Begrenzungen
Zu viel Planung oder zu starre Pläne können jedoch kontraproduktiv sein. Sie können die Kreativität einschränken und die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, beeinträchtigen.
Kombination mit anderen Fähigkeiten
Wie bei anderen Fähigkeiten und Qualitäten ist es oft am effektivsten, Planung mit anderen Kompetenzen wie Kreativität, Anpassungsfähigkeit und Teamarbeit zu kombinieren.
Wenn Sie mehr über das Thema Planung lesen möchten, könnten diese fünf Bücher interessant für Sie sein:
- "The Art of Strategy: A Game Theorist's Guide to Success in Business and Life" von Avinash K. Dixit und Barry J. Nalebuff
- "Getting Things Done: The Art of Stress-Free Productivity" von David Allen
- "Essentialism: The Disciplined Pursuit of Less" von Greg McKeown
- "The 4 Disciplines of Execution: Achieving Your Wildly Important Goals" von Stephen R. Covey, Sean Covey, Chris McChesney, und Sean Covey
- "Scrum: The Art of Doing Twice the Work in Half the Time" von Jeff Sutherland
Diese Bücher bieten verschiedene Perspektiven auf Planung, Zeitmanagement und Produktivität.