Zur Karriere von Ching-Son Ho

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte in Taiwan die Grundschule, eine Mittelschule, vergleichbar mit dem österreichischen Gymnasium, sowie eine technische Hochschule im Bereich Maschinenbau. 1974 wurde ich Soldat und studierte anschließend noch Betriebswirtschaft. Schon von Kindheit an wurde ich in die chinesische Medizin eingeführt, da meine Eltern und weitere Vorfahren seit Generationen damit arbeiteten. 1987 verspürte ich den Ruf, mit meinem Wissen in die Welt hinaus zu gehen und emigrierte mit meiner Frau und den Kindern nach Österreich. Vorerst arbeitete ich zwei Jahre lang als Koch und Kellner. Ab 1989 war ich dann Geschäftsleiter eines Chinarestaurants, das ich zehn Jahre lang leitete. 1993 wurde uns die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Weil ich aber vor allem meine medizinische Erfahrung einsetzen und meiner inneren Berufung folgen wollte, kehrte ich nach und nach der Gastronomie den Rücken und eröffnete 1997 mit allen gewerberechtlichen Bewilligungen eine Einrichtung für Traditionelle Chinesische Medizin, das ich seither in der Linzer Goethestraße führe.

Zum Erfolg von Ching-Son Ho

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn ich arbeiten und meinen Patienten dienen kann und sie dann wieder gesund sind.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin ein bescheidener Mensch, ich bin sehr zufrieden und sage zu den Menschen immer, sie müssen sich nicht bei mir bedanken, denn das ist meine Arbeit. Sie müssen sich bei demjenigen bedanken, der mich an sie empfohlen hat. Aber ich sehe die Erfolge der Chinesischen Medizin, wenn sie richtig angewandt wird.

In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine gute Entscheidung, nach Österreich zu gehen und den Menschen zu helfen.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die wiederhergestellte Gesundheit der Menschen, die in mein Institut kommen. In früheren Zeiten in China durfte der Arzt nur die Hand der zu behandelnden Damen sehen, deshalb hat sich die sehr schwierig zu erlernende Gesundheitsprognose allein am Puls entwickelt. Heute kennen wir nur mehr wenige Begnadete. Diese Methode zeigt nicht nur bestehende Krankheiten auf, sondern man kann damit auch Krankheiten erkennen, die im Begriff sind zu entstehen. Das ist eine der wenigen Methoden, die uns bekannt ist und die auch wirklich vorbeugend einsetzbar ist. Dispositionen zu Krankheiten bekommen Kinder durch das Erbgut der Eltern, Häufigkeiten von Krankheiten in Familien sind statistisch feststellbar. Durch die Pulsüberprüfung können Gegenmaßnahmen frühzeitig getroffen werden. Wenn aber bereits Krankheiten schon sichtbar zum Ausbruch gekommen sind, sind die anerkannte Akupressurmethode und die Elektroakupunkturmethode eine sehr gute Behandlungsform. Die Kranken ersparen sich oft viele Medikamente durch den Einsatz von echten chinesischen Heilkräutern. Meine Patienten organisieren auch öfter Vorträge über Behandlungen und Vorbeugung für mich und empfehlen mich weiter. Es ist mir wichtig, aufzuklären, da noch immer wenig Information in der westlichen Welt vorhanden ist. Ich habe auch Schulmediziner unter meinen Patienten. Alle Patienten kommen nur über Mundpropaganda zu mir.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich arbeite alleine, manchmal hilft mir mein Sohn, doch das Problem ist, daß ich keinen Nachfolger für das Institut habe.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich biete alle chinesischen Methoden wie Elektro-Akupunktur, Akupressur, Massage, Pulsüberprüfung und chinesische Kräuterkunde an, und - das Wichtigste überhaupt - ich arbeite mit meinen Patienten so sorgfältig wie mit meinem eigenen Körper.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich lebe meinen Beruf und bewege mich privat im Kreis meiner Familie. Ich betreibe auch Meditation, Tai Chi und gehe schwimmen.

Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lese viele Fachbeiträge aus dem ganzheitsmedizinischen Bereich aus Asien und Europa, und ich finde, daß viele Informationen für die Menschen schwierig zu verstehen sind. Viele Produkte werden im Handel angeboten, doch ist von Selbstversuchen abzuraten, man sollte besser zum Arzt gehen.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Das Ego ist nicht so wichtig wie das Ganze.

Ihr Lebensmotto?
Denke immer an das Wohl anderer Menschen, dann kannst Du zufrieden leben.

Zahlreiche fachspezifische Beiträge in medizinischen Zeitschriften im asiatischen Bereich.